Jahrestagung des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT im Herzzentrum

Heute, am 23. Mai 2019 sind wir im Herzzentrum Leipzig im Stadtteil Probstheida. Der Arbeitskreis SchuleWirtschaft hat Unternehmer, Berufsberater, Praxisberater, berufsorientierungs Lehrer, Berufseinstiegsbegleiter Ausbilder und Elternvertreter geladen.

Welche Neuerungen gibt es im Bereich medizinischen Ausbildung?

Zwei neue Ausbildungsberufe sind am Herzzentrum aufgenommen worden. Der anästhesietechnischen und der operationstechnischen Assistent nehmen Aufgaben war, die Fachärzte entlasten werden. Die Anforderungen an diesen beiden neuen Berufsfelder sind enorm  und besonders für Abiturienten interessant.

Offen, kreativ, digital aber nicht beeinflussbar?

Mit diesem Titel führt Dr. med. Dorothee Pott, Funktionsoberärztin Station 6, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Parkkrankenhaus an die Besonderheiten der jungen Menschen von heute ran.

Ihre Sichtweise ist aus der Perspektive ihrer Patienten. Das Parkkrankenhaus hat sich in einem Bereich besonders auf junge Erwachsene zwischen 18 und 25 spezialisiert. Viele von ihnen kommen mit gebrochenen Bildungsbiographien in die Klinik. Das Ziel der Behandlung ist stets, die jungen Menschen in ein selbstbestimmtes Leben zu übergeben. Sie zeigt auf, dass unsere Wahrnehmung von „Die Jugend von heute“ auch nicht anders ist als die vor 2000 Jahren.

Einige Besonderheiten gibt es dennoch in Bezug auf die Berufsorientierung:

„Es muss kritisch (vor diesem Hintergrund) geprüft werden, ob die in den Schulen stattfinde Berufs- und Studienorientierung und die Vermittlung von Arbeitsweltvorstellungen innerhalb in der Berufsausbildung vor diesem Hintergrund ausreichend realitätsbezogenen und zukunftsorientiert sind.“

Zitat aus: Von der Schule in der Arbeitswelt 4.0: Chancen und Risiken für einen gelingenden Übergang; Erklärung Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative zum Jahresforum 2017

Frau Dr. Pott wirbt für die jungen Menschen um Ungeduld. Warum fühert sie an mehreren Feldern auf:

Erwachsen werden in unsere Zeit bedeute, dass auf der einen Seite toleranten Eltern in der „homebase“ wenige Gründe liefern, einen definitiv eigenen Hausstand aufzubauen.

Daraus ergeben sich verlängerte Abhängigkeiten. Eltern seien länger Berater und Fürsorger. Sie helfen durch den Berufseinstiegsdschungel.

Zwar gibt es mehr Möglichkeiten seinen Lebensweg zu gestalten, aber auch mehr Unsicherheit durch politischen Umwälzungen, Globalisierung und Digitalisierung. Dies führt zur verlängerten ökonomische Abhängigkeit, was auch wieder zu Konflikten führen kann.

Hinzu kommt die Sozialisation im Spannungsfeld von alten und neuen Werten. Alles Gedanken die Eltern, Berufsberater und Ausbilder in der Beratung bedenken sollten.

Bericht Zusammengestellt vom 23.05.2019 von Petra Elias