Bei der diesjährigen Handwerksmesse wurde so einiges geboten, wo sich jeder auch selber ausprobieren durfte dieses tat mit mehr oder minderen Erfolg auch Elternsprecherinnen Petra Elias und Peggy Grzelak.
Hier stellte sich eher die Frage, wie sicher trifft Peggy Grzelak den Nagel? Sechs sieben Schläge später weiß sie wie schwierig es ist. Der Nagel ist immer noch nicht drin. Zimmerleute können es mit vier Schlägen schaffen. Den ganzen Tag schwingen sie den Hammer. Auf der Handwerksmesse tun es es, um für das Handwerk zu werben.
Wer führt aus, wenn alle nur noch planen wollen?
Die OECD-Studien werben stetig für mehr Akademiker. Studierte seien im Schnitt gesünder und weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. „Doch wenn wir nur noch Planer haben, ist keiner mehr da, der die Pläne umsetzen kann.“ führt Stadtelternsprecherin Petra Elias aus, „Dazu braucht es Handwerker.“
Dies deutlich zu machen ist die Intention der Handwerkskammer und der Hintergrund der Einladung an den Stadtelternrat Leipzigs am Rundgang teilzunehmen. Der Bitte sind die Vorsitzende Petra Elias, ihr Stellvertreter Pier Meier und die stellvertretende AK-Leiterin der Grundschulen Peggy Grzelak nachgekommen.
Heute sind die Friseure und Kosmetiker im Wettbewerb
Jeder Tag der Messe stand unter einem bestimmten Beruf. Am Montag waren angehenden Friseure und Kosmetiker im Wettbewerb um das beste Styling. Die Modelle saßen schon seit drei Stunden geduldig in der großen Halle. Neben den Haaren wurde auch das Gesicht und die Fingernägel gestylt. Mit viel Liebe zum Detail zeigten die Auszubildenden ihr können.
Ein Angebot war offen für alle Schüler. Die Coupons waren zuvor an alle weiterführenden Schulen versendet worden. Mit dem Flyer konnten sich die Jugendlichen kostenfrei Bewerbungsfotos erstellen lassen.
Nach dem Rundgang wurden die Teilnehmer zur Verkostung in die gläsernen Fleischerei eingeladen. Die Auszubildenden des ersten Lehrjahres waren dort mit der Erstellung von Wurstbrett beschäftigt. Leipzig hat dieses Jahr wieder eine Berufsschulklasse für Fleischer zusammen setzen können. Die Zahl der Auszubildenden liegt in allen Berufsfeldern weit unter der von noch vor fünf Jahren zurück. Eine Klasse für Bäckergesellen ist weder in Leipzig noch in Dresden zustande gekommen. Also hat haben sich die Kammern der Städte geeignet. Die Auszubildenden aus Leipzig fahren jetzt zur Berufsschule nach Dresden. Umgekehrt kamen die angehenden Fleischer nach Leipzig.
Ausbildungswillige weiter gesucht
Die nächsten Jahre werden noch keine Entspannung bringen, werden die Teilnehmer vom Herrn Tino Hantschmann, Abteilungsleiter Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer, informiert. Bis die Azubizahlen wieder steigen, wird es weiter schwierig werden Berufsschulklassen ausbildungsplatznah aufzustellen. Ein Problem, dass nicht nur die ausbildungswilligen Unternehmen vor Herausforderung stellt. Müssen einige Azubi doch für den Schulblock in anderen der Stadt Unterkunft finden, weil die Fahrwege zu weit sind.
Mit dem neuen Schulgesetz werden auch die Bildungsagenturen neu strukturiert. Die Aufgabenbereiche aus den Berufsschulen werden wohl zentraler koordiniert. Wie dies aussehen wird, bleibt zu erwarten
Bericht von Peggy Grzelak und Petra Elias