Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD ist geschlossen. Der Abschnitt „IV. Offensive für Bildung, Forschung und Digitalisierung“ betrifft die Schulen.
Was finden wir davon gut und welche sind schlecht?
Ja, frühkindliche Bildung ist wichtig, doch hier
herrscht Personalmangel. Ohne Personal lässt sich die beste Qualitätssicherung nicht durchsetzen. Das wird die neue Regierung anpacken müssen.
Für die Digitalisierung liegen die Konzepte in der Schublade, jetzt braucht es Ausstattung , um diese Umzusetzen. Das schaffen kinderreiche Kommunen wie Leipzig nicht allein. Gut, das der Bund sein Versprechen nun einlösen will.
"Wir investieren auf Rekordniveau in bessere Bildung: 2 Milliarden Euro für Ausbau Ganztagsschule und Betreuungsangebote. Digitalpakt Schule mit 5 Milliarden in fünf Jahren für starke Digital-Infrastruktur an allen Schulen, gemeinsame Cloud - Lösung für Schulen und Qualifizierung der Lehrkräfte. Anpassung der Rechtsgrundlage im Grundgesetz als Voraussetzung, um Länder bei Investitionen in die Bildungsinfrastruktur unterstützen zu können."
Viel steht im Vertrag für die Bildung von Schulkindern nicht. Aus unserer Sicht fehlt da einiges:
Uns Eltern fehlt im Koalitionsvertrag das Überdenken zum Kooperationsverbotes der Länder im Bereich Bildung. Nicht nur in Sachsen fehlen Lehrer.
Auch andere Großstädte haben Schwierigkeiten genügend Schulplätze bereitzustellen.
Massive Unterschiede in den Lehrplänen und Schulabschlüssen zwischen den Bundesländern, macht einen Umzug für Familien extrem schwierig. Wir finden, das so keine Chancengleichheit gewährt wird.
Die Fokussierung auf den Gymnasialabschluss, als angeblich besten Bildungsweg, verschärft den Fachkräftemangel. Studenten, die auf eine Ausbildung zum Tischler umsatteln, kann nicht das Ziel von Bildungskarriere sein. Manch duale Ausbildung steht einem Bachelor in nichts nach. Die Aufwertung von dualer Ausbildung ist auch mit Hinblick auf internationale Bildungsstandarts überfällig.
Wir stärken die berufliche Bildung: Modernisierung Berufsbildungspakt mit digitaler Ausstattungsoffensive für berufliche Schulen. Bessere Leistungen durch Aufstiegs-BAföG für Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung. Höhere Zuschüsse für Techniker, Meister und Fachwirte. Einführung einer Mindestausbildungsvergütung. Ausbildungsberufe werden modernisiert.
Beitrag von Petra Elias vom 12.03.2018