„Die Organisation OECD fordert schon lange eine weitere Erhöhung der Studierendenzahlen. In Deutschland studiert mittlerweile etwa die Hälfte eines Jahrgangs (2005 waren es noch 36 Prozent). In anderen europäischen Ländern liegt diese Quote noch deutlich höher.
Laut dem „Berufsbildungsbericht 2017“ ist die Nachfrage nach Berufsausbildung bei steigendem Angebot weiter zurückgegangen.
Seit 2013 nehmen insgesamt mehr Schüler und Schülerinnen ein Studium als eine Ausbildung auf. Damit wird ein Trend zugunsten der Hochschulen immer deutlicher.
Das Interesse junger Frauen an einer Berufsausbildung sei laut „Berufsbildungsbericht 2017“ weiter gesunken.
Während die einen diesen Trend begrüßen und vor allem die höheren Einkommen und Aufstiegschancen der Studienabsolventen in den Vordergrund stellen, auch, um der zunehmenden ökonomischen Ungerechtigkeit entgegenzuwirken, warnen andere vor einem Verlust der intrinsischen Motivation, wenn es nur noch darum gehe, möglichst viele Zertifikate zu erlangen und wenn suggeriert werde, jeder sei selbst dafür verantwortlich, einen Studienabschluss zu erreichen.
Die Akademisierung steht zunehmend kritisch auf dem Prüfstand.
Das Image der Berufsausbildung muss nach Meinung vieler Experten wieder gestärkt werden.“
Eröffnungsgespräch auf der
10. Fachmesse für Ausbildung+Studium vocatium Leipzig/Halle 2018
„Akademisierung als Trend – Erfolgsrezept oder Irrweg?“
Datum: 8. Mai 2018
Zeit: 10:00 – 11:00
Ort: Globana Trade Center Schkeuditz,
Münchener Ring 2, 04435 Schkeuditz