Aus dem Statistischen Quartalsbericht II/2018 der Stadt Leipzig

Der Quartalsbericht der Stadt Leipzig liefert regelmäßig Zahlen die für die Gestaltung der Stadt die Grundlage bilden. Wir haben ihn für euch durchforstet und relevante Zahlen raus gezogen.

Bildungsniveau der Eltern entscheidet über Notenschnitt am Gymnasium

Dass Kinder aus Elternhäusern mit niedrigem Bildungsniveau ohnehin seltener ein Gymnasium besuchen ist hinlänglich bekannt. Nun hat das DIW Berlin untersucht, wie sich diese Kinder, die es auf ein Gymnasium schaffen, dort langfristig behaupten. Die Studie, die auf Basis des Nationalen Bildungspanels (NEPS) den Schulerfolg von Kindern während der gesamten Pflichtschulzeit untersucht, zeigt, dass der elterliche Bildungshintergrund auch für die Schulnoten und den weiteren Bildungserfolg der Kinder wichtig ist.

Die ohnehin schon wenigen Kinder aus Elternhäusern mit niedrigem Bildungsniveau schneiden an Gymnasien über die Zeit deutlich schlechter ab und sie fallen im Laufe ihrer Schulzeit leistungsmäßig immer weiter zurück. Das gilt besonders dann, wenn sie in der fünften Klasse in den Fächern Mathematik und Deutsch noch Einserschüler waren. Quelle: DIW Wochenbericht Nr. 23/2018

Trends zur Geburtenentwicklung

von Andrea Schultz

Zusammenfassung: In den letzten fünf Jahren hat die Zahl Neugeborener um 20 Prozent zuge- nommen. In erster Linie begründet sich dieser Zuwachs durch deutlich mehr Frauen (und Männer) im Alter, in dem üblicherweise Kinder geboren werden. Die Kinderzahl der Frau hat sich insgesamt kaum erhöht. Die höhere Fertilität ausländischer Frauen trägt auch zum Geburtenanstieg bei. … Kamen 2013 noch 5 834 Kinder zur Welt, waren es 2017 schließlich 6 976.

Anzahl der Kinder- und Jugendlichen in der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 30.06.2018

SGB-II-Leistungen in Leipzig 2007 bis 2017 (Daten nach Revision)

In 11 383 Bedarfsgemeinschaften (30,8 % aller Bedarfsgemeinschaften), lebte mindestens ein Kind bis unter 18 Jahre, darunter waren 6 581 Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehender.

Im Vergleich zu 2007 hat sich die Anzahl der Kinder, die in Bedarfsgemeinschaften leben gegenüber 2017 um 2.645 Kinder verringert. Lebten 2007 noch 14.028 Kindern unter 18 Jahren in Bedarfsgemeinschaft, waren es 2017 noch 11.383 Kinder. Auch die Hilfequoten (Anteil an Bevölkerung im jeweiligen Alter in %) haben sich für Kinder unter 15 Jahre von 34,7 % auf 21,9 % verringert. Die Verteilung im Stadtgebiet ist dennoch ungleichmäßig.

Bei einem städtischen Durchschnitt von 21,9 % reicht die Spannweite zwischen den Leipziger Ortsteilen von je 1,1 % in Zentrum und Hartmannsdorf-Knautnaundorf, 2,3 % in Burghausen-Rückmarsdorf, 2,5 % in Plaußig-Portitz und 2,7 % in Zentrum-Nordwest bis zu 57,7 % in Volkmarsdorf, 54,9 % in Grünau-Mitte und 50,9 % in Neustadt-Neuschönefeld.

Sporttreiben in den Leipziger Vereinen ist attraktiv

von Jens Vöckler

In der Altersgruppe von 7 bis 14 Jahren besteht seit jeher die größte Vereinsbindung, jedes zweite Kind (50,9 %) ist in einem Sportverein aktiv. Weil die Entwicklungen der Mitglieder- und Einwohnerzahlen fast deckungsgleich verlaufen, ist der Organisationsgrad hier seit zehn Jahren unverändert. Zuletzt betrug der Zuwachs durchschnittlich 4 Prozent pro Jahr.

Auch bei den 15- bis 18-jährigen Jugendlichen kann Leipzig seit 2012 wieder steigende Mitgliederzahlen vorweisen. In dieser Altersgruppe ist jeder Dritte sportlich im Verein aktiv, wobei der Organisationsgrad vor fünf Jahren allerdings noch bei rund 40
Prozent lag. Offenbar nimmt die Bereitschaft Jugendlicher, sich an einen Verein zu
binden, ab und es werden stattdessen vermehrt selbstorganisierte Sportformen oder auch kommerzielle Angebote wahrgenommen.

Die beliebtesten Freizeitsportarten sind:  Fußball, Schwimmen, mit Abstand Handball, Judo und asiatische Kampfsportarten, Leichtathletik und Volleyball.

Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen

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Beitrag von Petra Elias