Ganztagsschulen mit einem umfangreichen und hochwertigen Nachmittags- und Hortangebot gehören zu einer guten Schulbildung essentiell dazu. Wir als Eltern unserer Grundschulkinder haben großes Verständnis für die Anliegen der nun streikenden Erzieherinnen und Erzieher und unterstützen die Forderungen nach besseren Arbeits- und Rahmenbedingungen, mehr Anerkennung für die schwere soziale Arbeit und natürlich auch einer besseren Eingruppierung.
Nichtsdestotrotz stellt jeder Streiktag eine enorme Belastung für Eltern und Kinder dar!
Nicht alle Eltern können flexibel ins Homeoffice wechseln, Urlaubstage gehen zur Neige und die Sorge kurzfristig eine Betreuung für unsere Kinder zu finden, zehrt erneut an der Substanz unserer Eltern nach zwei Jahren Pandemie. GTA Angebote am Nachmittag fallen aus, ein warmes Mittagessen wird zur organisatorischen Herausforderung, da dieses oftmals vom Hort übernommen wird. Unsere Schulkinder müssen zum Teil alleine nach Hause gehen, weil nicht jede Familie es schaffen kann, 11:30 Uhr an der Schule zu sein und nicht jeder Großeltern in der Nähe hat. Für Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klasse ist es eine Stresssituation, wenn sie allein nach Hause müssen und den ganzen Nachmittag allein ohne Aufsicht zu Hause sind.
Wir fordern deshalb:
Darüber hinaus wünschen wir uns von der Stadt Leipzig eine Notbetreuungsoption für Härtefälle, in denen Kinder keine Nachmittagsbetreuung haben. Hier stehen wir gern für einen Dialog zur Umsetzung zur Verfügung.
Wir als Arbeitskreis Grundschulen appellieren eindringlich an die beteiligten Tarifparteien ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, schnell eine Lösung des Streits zu finden und somit die Belastung für Kinder und Eltern in einem verträglichen Rahmen zu halten!