Forderung an neuen Stadtrat – Bildung muss oberste Priorität in Leipzig haben!

Der neu gewählte Stadtrat in Leipzig konstituiert sich, die Verhandlungen für den Doppelhaushalt 25/26 stehen vor dem Abschluss. Der KreisElternRat Leipzig (KER) fordert für die nächsten Jahre Bildung als oberste Priorität in Leipzig!

Bildung ist der Anfang von Allem! Gerechte und gute Bildung für alle Kinder unabhängig vom Wohnort, dem sozialen Hintergrund oder der kulturellen Lebenswelt muss der Anspruch unserer Stadt sein und ist die Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt, für eine demokratische und vielfältige Gemeinschaft sowie für sozialen Zusammenhalt und Gemeinwohl.

In den vergangenen Jahren wurde Schritte in die richtige Richtung gegangen – Schulsozialarbeit an allen Schulen als Stadtratsbeschluss, neue Schulbauten umgesetzt und geplant – es wäre fahrlässig jetzt nachzulassen. Nach wie vor stehen wir in Leipzig vor enormen Herausforderungen:

  • Renovierungen von Schulen in erbärmlichem Zustand – Beispiele wie die Paul-Robeson-Oberschule zeigen, dass es schnelle und entschiedene Hilfe sofort braucht!
  • Schulneubauten in Leipzig wie geplant durchführen – Leipzig wächst, nahezu jede Schule ist aktuell mehr als 100 % belegt und viele Schulen haben Räume in Doppelnutzung.
  • Resiliente Schulgebäude – Sanierungen und Anpassungen an die Herausforderungen des menschengemachten Klimawandels.
  • Schulbudgets aufstocken – um Bedarfe in den Schulen und der Inflation der letzten Jahre gerecht zu werden.
  • Gerechtere Verteilung von Belastungen auf viele Schulen und Schultern – damit einzelne Schulen (vor allem unsere Oberschulen) nicht eine Vielzahl an Herausforderungen wie Inklusion, Integration und sozialen Herausforderungen allein tragen müssen.
  • Schulsozialarbeit an allen Schulen umsetzen – so wie vom alten Stadtrat beschlossen
  • Abgesicherte Ferienbetreuung für alle Förderschulkinder – vor allem mit dem Schwerpunkt geistige Einschränkung
  • Teilhabe und Inklusion stärken und ermöglichen – Schulgebäude ertüchtigen, Strukturen ausbauen, unbürokratische Unterstützungssysteme wie Schulbegleitung und Eingliederungshilfe stärken.
  • Ein kostengedeckeltes Menü beim Schulessen – damit eine gesunde und nachhaltige Ernährung ein fester Bestandteil für alle Kinder wird.
  • Radfahrausbildung für alle Grundschulkinder – als fester Bestandteil in einer modernen Stadt in der Verkehrstransformation.
  • Saubere Schulen – angemessene Konzepte für die Schulreinigung und genug Geld für Grund- und Bedarfsreinigungen
  • Digitalisierung in Schulen fortsetzen und Personal in der Infrastruktur aufstocken – zur Unterstützung und dem technischen Support der Schulen.
  • Sichere Schulwege – Schulstraßen realisieren, Weg vom Fokus auf den „mobilen Individualverkehr“
  • Gleichberechtigte Einbindung von Schulen in freier Trägerschaft – bei städtischen schulbezogenen Initiativen, Beteiligungsprozessen und Förderprogrammen
  • Aufstocken des Betreuungsschlüssels in unseren KiTas und im Hort – für gute pädagogische Arbeit vor der Schule und am Nachmittag.

In jeder Sonntagsrede heben die politisch Verantwortlichen gern die Wichtigkeit und Bedeutung von „den Kindern“ und „der Bildung“ für die Zukunft hervor. Es drängt sich aber oft der Verdacht auf, dass am Montagmorgen schnell wieder gilt: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“.

Es gilt der Satz von John F. Kennedy: „Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.“ Jede Investition HEUTE! für gute und gerechte Bildung spart das Vielfache an Ausgaben im Morgen zur Kompensation sozialer Verwerfungen, infrastruktureller Notsituationen (die Carola-Brücke sollte uns eine Lehre sein) und Nach- und Weiterbildungen unserer Jugendlichen.