des Verfahrens in Sachen Bildungsempfehlung wird es enger in den Leipziger Schulen.
Deutlich mehr Schüler an Leipzigs Oberschulen und Gymnasien
Die Stadt Leipzig wächst und damit auch die Schulen. Sowohl Oberschulen als auch Gymnasien verzeichneten deshalb im aktuellen Schuljahr insgesamt deutlich mehr Schüler.
Leipzig. Die Zahl der aktuell an den Leipziger weiterführenden Schulen lernenden Jugendlichen ist im Vergleich zum letzten Schuljahr gestiegen. Zurzeit besuchen 10.883 Schüler die Oberschulen der Messestadt. Das sind 643 mehr als im Schuljahr 2015/16. Einen Zuwachs um 580 auf 11.728 Schüler erfuhren die Gymnasien. Das geht aus der zentralen Statistik des Statistischen Landesamtes hervor. Der Zuwachs von insgesamt 5,5 Prozent lasse sich laut Verwaltung aus der demographischen Entwicklung der Stadt erklären.
Neu ist, dass es auch an Gymnasien sogenannte DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) gibt. „Die Einrichtung von Vorbereitungsklassen an Gymnasien ab dem Schuljahr 2016/2017 resultiert aus unzureichenden Kapazitäten an Oberschulen“, heißt es dazu aus der Stadtverwaltung.
Größtes Wachstum in Leutzsch und Gohlis
Das größte Wachstum im Vergleich zum vergangenen Schuljahr (+111) unter den Oberschulen gab es an der 316 Schüler starken Bildungseinrichtung in der Georg-Schwarz-Straße (Leutzsch). Die Friedrich-Schiller-Schule (Gohlis) beherbergt mit einem ein Plus von 142 nun 961 Gymnasiasten und ist damit Leipzigs größtes Gymnasium. Unter den Oberschulen ist die Apollonia-von-Wiedebach-Schule (Connewitz) mit 553 Schülern Spitzenreiter.
Mit Zahlen und Prognosen zum kommenden Schuljahr 2017/2018 hält sich die Stadtverwaltung noch zurück. Grund ist die neue Regelung der Bildungsempfehlung, nach der Eltern ihre Kinder unabhängig vom Notendurchschnitt am Gymnasium anmelden können. Das bisherige Verfahren sah einen Notendurchschnitt von mindestens 2,0 oder eine Aufnahmeprüfung vor. Das sächsische Oberverwaltungsgericht stufte das jedoch als verfassungswidrig ein und kippte die Regelung. Da eine Neufassung des Verfahrens erst im Frühjahr erfolge, könne die Stadt bis zum 21. März noch keine konkreten Anmeldungszahlen liefern. Allerdings rechnet das sächsische Kultusministerium bereits jetzt mit Hunderten zusätzlichen Anmeldungen an Gymnasien. Die Stadt will das mit zwei neuen Häusern abfangen.
Von André Pitz