Am 16. Mai wurden die Briefe versandt. Aus dem Brief erfahren die Eltern von künftigen Erst- oder Fünftklässlern, ob ihr Kind auf die Wunschschule kommt.
Die Schulen in Leipzig sind voll, zumindest die, im innerem Bereich. Egal ob Grund- , Oberschule oder Gymnasium. Während in den Oberschulen auf Gespräche gesetzt wird, wurde an den Gymnasien gelost, ob das Kind auf die Erstwunsch-Schule gehen kann.
Dies ist die Liste der Gymnasien in denen gelost werden musste:
- Robert-Schumann-Schule
- Immanuel-Kant-Schule
- Thomasschule
- Schule an der Telemannstraße
- Werner-Heisenberg-Schule
- Humboldtschule
- Leibnizschule
- Neue Nikolaischule
Eltern denen keine Wunschschule auf der Liste gewährt wurde, müssen ihre Kinder zu einer ihnen zugewiesenen Schule senden. Einen Widerspruch gegen den Bescheid schafft leider keine zusätzlichen Kapazitäten an den zuvor gewünschten Schulen.
„Hinter jeder Entscheidung steht eine Familie mit ihren persönlichen Lebensumständen. Der Standort der neuen Schule schneidet tief in den Alltag einer Familie ein. Dies kann bis zur Verkürzung oder Aufgabe der Arbeitstätigkeit eines Elternteils gehen.“ beschreibt die Vorsitzende Petra Elias die Situation. „Wenn der Staat so massiv in die Lebensumstände einer Familie eingreift, ist er dann auch bereit dafür Verantwortung zu übernehmen? Dies mag melodramatisch Klingen, doch hier geht es um Kinder, denen Eltern und Staat versprochen haben, ihnen die besten Chancen in Erziehung und Bildung zu geben.“
Der Stadtelternrat bittet, betroffene Familien, sich zusätzlich zur Bildungsagentur auch an ihn (info@ker-leipzig.de) zu wenden. Die Bildungsagentur noch die Kommune sind verpflichtet im Sinne des Datenschutzes die Fälle an den Stadtelternrat zu melden.
Damit will sich der Stadtelternrat ein Bild von der Situation machen, um mit besseren Argumenten auf die Entscheider in SBAL und Kommune einzuwirken. Die Zahl der Umlenkungen liegt wohl im mittleren dreistelligem Bereich. Genaue Zahlen liegen dem SER bisher nicht vor, da viele Kinder mit Bildungsempfehlung Oberschule durch Gespräche an eine andere Schule gelenkt wurden.
Im nächsten Jahr, steht zu vermuten, werden es noch mehr Kinder sein, die keine Schule in Wohnortnähe besuchen werden können.
Bitte schreiben Sie an info@ker-leipzig.de
Beitrag von Petra Elias