Oberschule und ihre Möglichkeiten – der Bildungserfolg von der Hauptschule bis Hochschulreife

Wie wichtig ist eigentlich die Berufs- und Studienorientierung in der Schule? Warum wird darauf gerade in Oberschulen so viel Wert gelegt? Wie stellt die Schule den Bildungserfolg der Schüler sicher? Was macht den Bildungserfolg aus?

Die Wand reicht nicht aus, um alle Unterstützersysteme der Oberschule zu präsentieren.

Dazu trafen sich am September neun Macher aus dem Bereich Oberschule und Träger Jugendhilfe. Sie stellten in kurzen Vorträgen vor, was in Schule alles an Unterstützung geben kann.

So konnten sich Eltern aus Grund-, Ober-, Förderschule und Gymnasium aus erster Hand erfahren wie unterstütze Systeme in der Oberschule funktionieren.

Die Macher der Oberschule kamen im Beethovensaal der Petrischule zusammen.

Frau Weber, stellvertretende. Schulleiterin der Petrischule stellte die Lernziele und Lernschwerpunkte der Oberschule auf und worin sie sich vom Gymnasium unterscheiden. Die Schulleiterin der 20. Oberschule Frau Thalheim zeigte auf, wie ein gutes Lehrerkollektiv funktioniert und Schüler und Eltern unterstützt.

Eltern können sich vertrauensvoll auf Schule verlassen, den Lehrer sind darin geschult, die Entwicklungspotenziale der Schüler zu erkennen und zu fördern. Dazu kann auch die Hilfe externer gehören. Schulbegleiterin Frau Hill berichtete, wie sie den persönlichen Lernerfolg von Kindern mit Entwicklungsbesonderheiten sicher stellen.

Die Berufs- und Studienberatungslehrer Frau Kahlert von der 35. Oberschule und Frau Stock von der Petrischule beschrieben, wie sie ihren Aufgabebereich mit der Agentur für Arbeit, dem Praxisberater und dem Berufseinstiegsbegleiter abstimmen. Wie sie die Jugendlichen bei der Suche nach Praktikumsbetriebe unterstützen. Sie sind die Lehrer, welche das Netz der Berufsfindung für die Schüler aufspannen.

Welche Rolle die Agentur für Arbeit dabei spielt führte Frau Kunze-Lenich aus. Sie erläuterte das neue Konzept der lebendsbegleitenden Berufsberatung der Agentur. Künftig werden die Berater mehr Zeit in den weiterführenden Schulen verbringen, um mehr Zeit für Gespräche mit Schülern und Eltern zu haben.

Frau Willhöft von der Sächsischen Bildungsagentur stellte fest, dass jedes Jahr rund 300 bis 400 Gymnasiasten zur Oberschule wechseln. Das auch diese Jugendlichen den Abschluss schaffen, hängt sehr stark vom zusätzlichen Engagement der Oberschullehrer ab. Denn oft sind diese Schüler von Schule frustriert und die Motivation zu lernen liegt am Boden.

Doch auch für Schüler die abschlussgefährdet sind, gibt es vielfältige Möglichkeiten doch noch einen Ausbildungsplatz zu finden. Herr Goldhorn von den JOBLINGEn und Frau Schuman vom Produktivem Lernen stellten ihre Projekte vor, die genau solche Schüler auffangen. Beide betonten: Die Voraussetzung ist immer, dass der Jugendliche das Angebot aktiv annimmt.

Wichtig ist, dass das Elternhaus, die Jugendlichen motiviert die vielfältigen Projekte anzunehmen. Schuldzuweisung und Panik hilft keinen. So wurden die Gäste aufgefordert, als Multiplikatoren zu wirken, ihr Wissen nicht für sich zu behalten, sondern Eltern zu den Möglichkeiten an Oberschule zu beraten.

Eltern, Schulleiter, Studienberater, Schulbegleiter, Schulsozialarbeiter, Vertreter des Landes und der Kammern beim Netzwerken.
Eltern, Schulleiter, Studienberater, Schulbegleiter, Schulsozialarbeiter, Vertreter des Landes und der Kammern beim Netzwerken.

Besonders gefreut hat sich die Vorsitzende des Stadtelternrates Petra Elias, dass auch Vertreter der Politik und der Unternehmen auf die Einladungen hin ihr Interesse an Oberschule signalisierten. Der Einladung gefolgt waren der Landtagsabgeordnete Herr Gasse (CDU), Herr Klaus von der Handwerkskammer, Frau Pammler vom IfT Institut für Talententwicklung GmbH, die Studienberater der Universität Leipzig sowie der HTWK, Frau Keil von Arbeiterkind. e.V, Frau Richter vom Kreiselternrat Nordsachsen und Frau Mäder vom Arbeitskreis Förderschulen des SER gekommen.

Das Feedback der Eltern war durchweg positiv. „Soviel habe man in so kurzer Zeit noch nicht zu dem Thema erfahren.“ „Es war eine gute Präsentation über die Unterstützersysteme an Oberschule“, so die einhellige Meinung.

Beitrag 31.10.2017 von Petra Elias