Eltern und Schüler der Oberschulen wünschen sich in der Berufs- und Studienorientierung durchgängig Träger unabhängige Beratung. Der Hintergrund ist, dass die Beratungsangebote nicht nur vom BO-Lehrer, Praxisberater oder Berufseinstiegsberater kommen, sonder auch von der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter BIZ, den Wirtschaftsverbänden und Kammern, Gewerkschaften mit Arbeit und Leben, dem ZAW und weiteren.
Zudem sind die Berufseinstiegserfahrungen der Eltern nicht mit denen der heutigen Jugend vergleichbar.
Die Koordinierung und Bündelung der Angebote in der Berufs- und Studienorientierung findet durch das Referat für Bildungspolitik der Stadt Leipzig statt. Die Akteure treffen sich regelmäßig in Arbeitsgruppen, um ihre Beratungen besser auf die Schüler abzustimmen.
Diese dem Bildungssystem nach gelagerten Angebote können nicht der frühen Orientierung der Bedürfnisse und Anforderung an die späteren Auszubildenden gerecht werden. Oft wird dem Schüler gegenüber nur das eigene Angebot beworben um die erforderliche Teilnehmerzahl für einen staatlich gefördertes Projekt (z.B. ESF) zu gewinnen.
Durch unabhängige Berufs- und Studienberatung soll eine verbesserte Berufsorientierung, die sich an den Voraussetzungen der einzelnen Schüler orientiert, erfolgen. Dies soll in allen weiterführenden Schularten beginnend mit Klassenstufe 6 fest im Schulalltag verankert werden. Antragsbegründung: Gut auf das Berufsleben vorbereitete Schüler sind essenziell für unseren Hochtechnologiestandort Sachsen und auch eine Forderungen der Wirtschaftsverbände, wie zum Beispiel der HWK und der IHK
Mehr als ein fünftel der Auszubildenden ändern oder beenden ihre Ausbildung im erstem Lehrjahr
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Ein Verlust an Lebenszeit bei den Schülern verbunden mit Kosten für den Vorbehalt von Gymnasial- und Studienplätze aus dem Bildungsetat des Freistaates Sachsen könnten vermieden werden. Lehrer für die Berufsorientierung sind die extra Stunden zur Berufs- und Studienberatung gestrichen worden, um die Grundversorgung des Unterrichts sicher zu stellen. Somit verlagert sich die Beratung Richtung der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter BIZ, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und den Angeboten freier Träger wie zum Beispiel dem ZAW, Arbeit und Leben, Praktisches Lernen, Die Komplizen, ASD, Referat SchuleWirtschaft, …
Diese dem Bildungssystem nach gelagerten Angebote können nicht die frühe Orientierung der Bedürfnisse und Anforderung an die späteren Auszubildenden gerecht werden. Oft wird dem Schüler gegenüber nur das eigene Angebot beworben um die erforderliche Teilnehmerzahl zu gewinnen.
Die verschiedenen Potenzialanalysen (Internetquiz, Fragebögen etc.) der öffentlichen Träger werden von den weiterführenden Beratungsstellen in Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter – wenn überhaupt – zu wenig genutzt. Hinzu kommt, dass die BO- Lehrer des ob des Datenschutzes die Schüler, diese nicht auf die für sie zuständige Beratungsstelle hinweisen können.
Nicht nur Schüler, sondern auch engagierte und bildungsnahe Eltern sind ob der Vielzahl der Angebote überfordert, da eine durchgängige Beratung der Schüler über die Schuljahre hinweg nicht stattfindet. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Schüler keine Perspektive entwickeln und später den gegebenen Anforderungen einer Ausbildung nicht gerecht werden.
Hier ist das Handeln der Politik gefordert. Nach der Einschätzung der Eltern, wäre der Praxisberater ein solcher unabhängiger Berater, der die Schüler und die Eltern über die Jahre begleiten könnte.
Beitrag von Petra Elias