Bericht zum Halbjahrestermin der LaSuB und der KER-Vorsitzenden vom 23.10.2018

An dem Treffen nahmen die KER-Vorsitzenden der Kreise Leipzig Land und Nord-Sachsen sowie der Stadtelternrat Leipzig teil.
Die Fragen setzen sich aus allen Kreisen zusammen. Standortleiter Herr Heynoldt mit seien Abteilungsleitern Herr Dr. Peters und Frau Kahnt  haben unsere Fragen mündlich beantwortet.
Es gab also viel mit zu schreiben:

Diese Fassung ist für den internen Gebrauch im Vorstand. Eine Fassung für die Webseite ist am Entstehen.

Wie sieht die Unterrichtsversorgung zum Schuljahresbeginn aus?

Bei der Lehrerversorgung ist der Mangel an der Oberschule am Höchsten.
Dennoch geht es nur mit Kürzungen in der Stundentafel. Reserven sind begrenzt.
Alle Referendare sind angeschrieben, um als Vertretungslehrer Ausfallstunden abzudecken.Grundständig ausgebildete Lehrer haben Vorrang in der Bewerbung.
Als Beispiel: Numerischer Überhang von 200 Bewerbern auf  107 Stellen an Gymnasien wurden alle besetzt.
Die 90, die übrig waren, aus Gymnasium wurde angeschrieben für die anderen Schulformen. Daraus wurden 15 Arbeitsverträge gewonnen.
Förderschulen waren weniger betroffenSchulleitungsbesetzung: eine Grundschule in Bailrode blieb offen.

1. Wie sieht die Besetzung der Lehrerstellen aus? Konnten alle offenen Stellen besetzt werden?

95 % der Stellen wurden besetzt. Das sind 445 Stellen in Vollzeit, das sind über 450 Personen.

2. Wie viele Schulen konnten in Leipzig eine „schulscharfe Einstellung“ vornehmen?

Die Annahme, dass sich dadurch mehr geeignete Lehrer an Schulen bewerben können, hat sich als unrichtig erwiesen. Es kamen kaum Bewerbung im  Bereich schulscharfe Einstellungen. Aus Sicht des Amtes ist der Aufwand ungleich höher und kaum zu bewältigen, wenn der Bewerber sich zum Beispiel nicht nur einer sondern an fünf Schulen beworben hat

3. Welche Schulen haben die viele Seiteneinsteiger aufgenommen?

Die LaSuB Sto L führt selbst keine Statistik, wie viele Seiteneinsteiger an welcher Schule sind. Es wird darauf geachtet, dass nicht zu viele und zu schnell Seiteneinsteiger an eine Schule kommen.
An den Oberschulen wurden zum 1.8.18 an die 100 Einstellungen vorgenommen, 70 Personen waren Schulformfremd. Im Ergebnis ist es immer eine Abwägung zwischen Not und Notwendigkeit.
Am Gymnasium wurden 104 Stellen besetzt. Nur zwei davon mit Seiteneinsteiger. An den Förderschulen wurden von 35 Stellen, 5 mit Seiteneinsteigern besetzt.
An der Berufsschule  waren es 7 Seiteneinsteiger auf ca. 35 Stellen. Bei den Berufsschulen ist zu beachten, dass es für einige Lehrinhalt keine Studienmöglichkeit gibt. Dort wird bewusst auf Personen gesetzt, die aus der Praxis kommen

4. Gibt es schon eine Übersicht, wie im letzten Schuljahr die Verteilung der Klassenstärken (Anzahl der Schüler pro Klasse) in den einzelnen Schulen war?

Bei der Klassenbildung kann der Förderbedarf nur dann berücksichtigt werden, wenn die Eltern die entsprechenden Informationen bereitstellen. Nachträglich kann keine Änderung in der Klassenstärke mehr vorgenommen werden

5. Wie werden eigentlich die Leistung der Schulleiter evaluiert bzw kontrolliert?

Das Verfahren zu Überprüfung der Schulleiter ist sehr aufwendig. Aller drei Jahre findet regelmäßig eine Überprüfung der Schulleiter statt. Der Schulrefernt prüft Stadtelternrat neben dem Unterricht und auch, wie der Schulleiter seine Mitarbeiter bewertet und sein Team führt.

6. Wie ist der Stand der Lehrerfortbildung zum Thema Inklusion? Wie viele haben Weiterbildungsangebote im letzten Schuljahr angenommen? Inwieweit hat sich der Anteil an Lehrer mit Weiterbildung zum Thema Inklusion zum Vorjahr verändert?

Die Kurse wurden sehr gut nachgefragt. Radebeul ist der Standort, der die Kurse koordiniert. Die Inklusion hatte einen relativ hohen Anteil den anderen Weiterbildungsangeboten. Z.B. wurden das Kursangebot BNE Nachhaltige Entwicklung kaum nachgefragt

7. Übergang vom Gymnasium an die Oberschule Schuljahr 2016/17 nach 2017/18: wie hoch ist der Anteil der Kinder ohne Bildungsempfehlung Gymnasium.

2340 Kinder gingen an die Gymnasien. In Leipzig waren es 234 Kinder ohne Bildungsempfehlung (BE). Nach dem Test und der Beratung waren es noch 196 Schüler die ohne BE die auf das Gymnasium gingen. Ursprünglich waren es 10% der Gesamtschülerzahl.

Herr Heynoldt weißt darauf hin, dass nach den Vorjahren mit knapp 49% und 51% jetzt 54 % der Schüler ans Gymnasium gewechselt sind.

8. Inwiefern haben sich die Zahlen der Anmeldung an Gymnasium ohne Bildungsempfehlung nach Test und  Gespräch reduziert?

Siehe Antwort auf Frage 7.
ohne Statistik, weil es keine Schülernummer gibt in Sachsen. Damit sind Längsschnittstudien in Sachsen nicht möglich.
DaZ-Klassen wird keine weitere neuen geben.
In der Stadt sind es an 28 Grundschulen mit 47 Klassen mit ca. 750 Kindern, an  21 Oberschulen mit 35 Klassen und 410 Schülern, an 6 Gymnasium mit 9 Klassen und 77 Schülern. Neu sind die AbendOS jetzt auch mit Klassen.
DaZ-Kinder mit veränderten Herkunftsländern
2014 bis 2016 Irak Eritrea mit Migrationsgrund Krieg
2017/18 60% Irak usw jetzt dafür 40 % kommen aus Brexit und Osteuropa.
Schulassistenten mit sprachlichen Hintergrund werden in Pilotphase eingestellt. Sprachen aus Persischer, Arabischer Raum werden gesucht. 10 Stellen für Leipzig. (16. Oberschule mit dabei)
Modelversuch für Kinder mit stark unterbrochenen Bildungsbiographien hat sich bisher bewährt und wird mit großen Praxisbereich verlängert

9. Es ist in einer Oberschule aufgetreten, dass Eltern den Taschenrechner ihrer Kinder bezahlen sollten. Unser Ansicht nach fallen Taschenrechner für Oberschulen mit unter die Lernmittelfreiheit. Was ist da passiert?

Stadt Leipzig hat beschlossen den grafischen Taschenrechner auch für Oberschule anzuschaffen. In Nordsachsen gab es sogar die Möglichkeit, dass alle Oberschulen grafische Taschenrechner denen der Gymnasium erhalten dürfen, sofern sie es wollten

10. Jedes Schuljahr müssen die Kontaktdaten der neu gewählten Elternsprecher von den Schulleitungen bestätigt werden. Gleichzeitig benötigen die Kreiselternräte die Daten der Elternsprecher, um diese zu den Vollversammlungen und Arbeitskreisen einladen zu können. Dieses Datensammeln ist sehr aufwendig. Welche Möglichkeiten gibt es, dies zu vereinfachen?

Die LaSuB wird erneut gebeten , die Daten der Elternvertreter an die Kreiselternräte zu melden. Bitte der Eltern an Schulleitern: die Daten zu Elternvertretern an KER zu bestätigen.

Vorschlag LaSuB: Ab 2019 könnte es möglich sein, dass jeder Schulelternverteter eine lernsax.de Adresse und Zugang hat

11. Überarbeitete Stundentafeln ab dem Schuljahr 2019/2020 – der Presse konnte man Informationen nehmen. Wie sieht der tatsächliche stand dazu aus?

Schulleiter haben jetzt einen größeren Spielraum in der Gestaltung der Unterrichtstafel. Elternvertreter sollten dies für ihre Schule individuell abfragen.

12. Werden in diesem Zusammenhang tatsächlich geht Thema Mittel aufgestockt?

Laut LaSuB: Das GTA ist in den Schulen im Aufbau. Künftig wird auch der Zuwachs an Klassen und Schülern zum nächsten Schuljahr mitberücksichtigt.
Der Sockelbetrag wird erhöht, z. B. 4000 € Förderschule. jedes Jahr wird um 13 Mill aufgestockt, bis 40 Mill in 2019/20.

13. Wie werden die Praxistage in den Gymnasien durch geführt?

Die Praxistage unterliegt dem BO-Plan . Bitte beim jeweiligen BO-Lehrer fragen. Jede Schule hat dort ihren Gestaltungsspielraum

14. VwV freie Mittel für Lehrerarbeitsvermögen, wenn Lehrerarbeitsvermögen (LAV) nicht abgedeckt werden kann.

Paragraph 3b die Selbstständigkeit der Schule erhöhen. Dazu wird eine einjährige pilotisierende Schulen in der Region Dresden getestet. Hier in Leipzig ist die 5. Grundschule mit dabei. Die Schulleiter gehen der Frage nach, wozu soll oder kann es genutzt werden.

Über die LaSuB können Ersatzlehrer mittlerweile innerhalb von 6 bis 8 Wochen beschafft werden, sofern Personal da ist.

 

 

Beitrag von Petra Elias