Fridays for Future spaltet, polarisiert und wirft unter Eltern und Lehrern viele Fragen auf. Woher kommt die Motivation unserer Kinder, welche Ziele haben sie und wie gehen wir mit dem Wunsch nach Meinungsdemonstration nun um?
In Zeiten von Social Media entwickelt sich Meinung schnell zum Hype, im positiven wie auch im negativen Sinne. Einer kompletten Generation aber vorzuwerfen, freie Freitage unter dem Vorwand eines Events zu feiern, ist schlichtweg oberflächlich! Im Gegenteil, es ist wichtig, diesem Wunsch, nach Gehört werden, nachzugehen und den direkten Austausch mit unseren Kindern zu suchen. „Jahrelang wurde dieser Jugend vorgeworfen, sich politisch nicht zu engagieren. Jetzt da sie es tut, scheint es einigen nicht recht zu sein,“ sagt Konstanze Beyerodt vom Arbeitskreis Grundschulen.
Es ist an uns Erwachsenen, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass Klimaschutz jeden einzelnen betrifft, und jeder die Verantwortung für diesen Planeten mit tragen kann! Nun stehen wir einer Generation gegenüber, die von Fast Fashion, To-Go und Billigflügen partizipiert, wie keine andere zuvor und genau da ist der Ansatz zu suchen. Es ist eine unbequeme Wahrheit mit unbequemen Folgen!
Wir Eltern wollen das Zeichen setzen und sagen: Kinder, wir sind hier, wir nehmen Euch ernst, aber was Ihr fordert, kann weh tun! Zeigt uns Eure Wünsche und Ziele, wir bemühen uns nach Kräften, Euch zu bestärken und zu unterstützen, jedoch geht an guter Bildung KEIN Weg vorbei!
Unstrittig bleibt dabei in jedem Falle, dass über Sanktionen, wie absichtliche Fehlbenotung und Verweisandrohung durch Schule, falsche Signale gesetzt werden. „Besonderes gesellschaftliches Engagement gehört nach unserer Auffassung gewürdigt,“ führt Elternsprecherin Petra Elias aus. „Es ist an der Zeit, dass Schulleitungen, Eltern- und Schülerräte dazu miteinander ins Gespräch kommen.“
Beitrag von Petra Elias