Es fand ein ganztägiges, öffentliches Forum zur Gründung des Ernährungsrates Leipzig e. V. am 04.05.2019 in der Volkshochschule zu Leipzig
Beginn 10:00 Uhr in der schönen Aula im Dachgeschoss Der Volkshochschule Löhrstrasse. Es kamen ca. 120 Mitwirkende, Firmen und Vereine, die alle für die eine Sache brannten
Gutes und gesundes Essen für Alle – Ernährungswende in der Stadt
zu schaffen.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde das Programm des Tages vorgestellt
Das Programm in Kürze:
- Vorstellung der Initiativgruppe des Leipziger Ernährungsrats, Ziele und Arbeitsgruppen
- Grußwort von Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport
- Blitzlichter des Leipziger Ernährungssystems: Produzent*innen, Händler*innen, inspirierende Projekte und neue Initiativen stellen sich und ihre Ideen für ein „gutes Essen für Alle“ in Leipzig und für eine nachhaltige Landwirtschaft in der Region vor
- Mittagessen und Markt der Möglichkeiten
- offizielle Vereinsgründung
Daraufhin wurde der Ist-Zustand erklärt, sowie die Ziele und Wünsche des Vereins definiert.
Das es z.B. zum Verlust von Agrarflächen kommt – da es gibt zu viele Flächen die nicht ökologisch genutzt werden können, es fehlt momentan an Aufklärung und Vernetzung bzw. Unterstützung der Bauern.
Dies führt zu Höfe-sterben und demzufolge zu unzureichender regionaler Produktion.
Ziel ist es:
Eine soziale, ökologische und demokratische Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen (laut Konzeptwerk). Es sollen Bildungs- und Austauschräume rund um Themen des sozial-ökologischen geben und alternative Wirtschaftsformen aufzeigen.
Es sollen Produktionsbedingungen regional beeinflusst werden z.b. in sozialer Teilhabe, Emissionsreduktion (z.b. Elektrotraktoren). Es werden Netzwerke geschaffen für mehr Transparenz und regionalem Wachstum damit alle Zugang zu gutem und gesundem Essen bekommen.
Vorstellung des Gremiums bzw. seiner Bestandteile:
Der Leipziger Ernährungsrat setzt sich zusammen aus verschiedenen Gremien
- die Arbeitsgruppen
- der Vollversammlung
- dem Koordinierungskreis
Sie alle Zusammen halten an folgenden Visionen fest:
Nach der Einleitung folgte die Vorstellung der AG´s.
- AG Forschung
- Sie wollen eine nachhaltige Ernährungsstrategie für die Stadt entwickeln
- AG Wertschöpfung
- Regionale Lebensmittelproduktion – sollen von den 1,5 ha Agrarflächen profitieren
- Kleinere und größere Lebensmittelproduzenten vernetzen
- Logistikwege aufzeigen – z.b. moderner werden
- Stärkeres Bewußtsein in die Märkte transportieren
- Regional bleiben
- AG essbare Stadt
- Teilhabe und Mitgestaltung öfftentliche Arbeitsstrukturen vernetzen
- Grünen Raum schaffen – Gemeinschaftsgärten (kommt ursprünglich aus dem Westen)
- AG Gemeinschaftsverpflegung
- machen sich stark für Kitas/Schulen und deren Verpflegung
- AG Bildung
- Verbraucher & Produktion in Einklang bringen
- Aufklärungsarbeit notwendig
- Wie Essen tatsächlich aussehen sollte
- Z.b. auch vegetarisch
- AG Prozeß & Öffentlichkeitsarbeit
- Verbraucher und Produzenten in Einklang bringen
- Kommunikationsflüsse gestalten und erstellen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Veranstaltungsplanung und Gestaltung dieser
Kurze Pause:
Danach folgte eine Begrüßungsrede des Bürgermeisters für Umwelt, Ordnung und Sport, Herrn Heiko Rosenthal, die sehr verheißungsvoll klang. Wo er natürlich die Anwesenden in Ihrem Tun anspornte und Hilfe zur Verwirklichung der Ziele und Ausbau eines Netzwerkes anbot. Er berichtete über den Beitritt zum Biostädtenetzwerk um konventionelle Agrarwirtschaft in biologische Flächen umzuwandeln.
Er erwähnte das Projekte „Wertvoll“ (https://wertvoll.stoffstrom.org/)
- Unterstützung der Höfe / Agrarwirtschaft
- Förderung evtl. durch den Bund
Ziele:
- Klimaneutralität
- Bioaktivität
- Förderung durch den Haushalt ab 2020
- Bildung – aufklären in Schulen z.b. Schulkonferenz
Frage: Welche Chancen, Potenziale und Risiken sehen Sie in der Stadt in Bezug auf das große Wachstum?
- Es muss aktive Resourcenrecherche betrieben werden, den Konflikt dazu sieht er im Bau von Wohnraum
- Versuchen Qualitätsmanagement zu betreiben –> zu rechtfertigen warum diese wertvollen Flächen nicht bebaut werden sollen
Frage: Was wünschen Sie sich von der Zusammenarbeit und wie stellen Sie sich das vor?
- Ansprechpartner zu sein um:
- Begleiten und gemeinsam zu wachsen
- Impulse in die Politik zu transportieren
- Regen Austausch zu pflegen – fruchtbar!
Mit diesen verheißungsvollen Worten verabschiedeten die Anwesenden Herrn Rosenthal ins Wochenende und führten Ihr Programm weiter.
Bis zur Mittagspause gab es Blitzlichter. Alle Lebensmittelproduzenten/-verwerter und Organisationen stellten sich vor und klärten uns über Ihre Ziele und Wünsche auf.
SoLaWi –
Ernte mich
Saatgut Plaußig Ernte mich
Naturbackstube Connewitz
Öl-Mühle
Der essbare Palmgarten
Obstgenossen – Streuobst
Vollkornminze / Hayati
Slow food
Eggenberger Lebensmittel GmbH
Lieber lose
Cradle to cradle
RENN eV. Projektförderung
Von jeder Institution nutzbar!!!
Fördert und unterstützt nicht nur konzeptionell sondern
Auch finanziell
13:00 Uhr – Mittagaspause mit tollen, selbstgemachten Leckerein
Unterstützt durch Foodsharing /Leibspeis/Heldenküche etc.
Nach dem Mittag ging es zur Wahl.