Die Situation und Zukunft von Leipzigs Schulen in der wachsenden Stadt wird von den Eltern sehr kritisch betrachtet. Dabei geht es ihnen vor allem um Ausstattung und genügend Schulplätze in der Grundschule und den weiterführenden Schulen.
Nancy Hochstein, Vorsitzende des Stadtelternrats fragte auf dem Forum nach den schulpolitischen Grundsätzen der sechs OBM-Kandidaten
„Welche Vorschläge haben Sie für Leipzigs Schulen und wie wollen Sie diese als OBM umsetzen?“
Das sind die zusammengefassten Aussagen der Kandidaten in der Reihenfolge wie sie geantwortet haben:
Franziska Riekewald (Die Linke)
Sie sprach davon, dass in Leipzig 20 Prozent der Kinder in Kinderarmut leben und 10 Prozent der Schüler ohne Abschluss von der Schule gehen würden. „Wir müssen dafür sorgen, dass alle von Leipzigs Aufschwung profitieren“, so die Linken-Politikerin. Junge Leute seien gut in ihrem sozialen Umfeld zu erreichen. Ein Punkt der Hilfe bieten könnte, sei der vermehrte Einsatz von Schulsozialarbeitern.
Christoph Neumann (AFD)
„Dreh- und Angelpunkt sind die Eltern. Wir müssen sie in Arbeit bringen, damit sie als Vorbild dienen, dann werden auch mehr Schüler ihren Abschluss machen,“ stellte Herr Neumann fest.
Katharina Krefft (Bündnis 90/Grünen)
Lehrer, Schüler und Eltern, damit will Frau Krefft diejenigen beteiligen, die an Schule sind. „Ich möchte, dass Schulen Orte der Demokratie und des Austausches sind und dass sie sich in das Quartier öffnen.“
Marcus Viefeld (FDP)
Nicht nur er auch seine Partei wundere sich darüber, dass Schulen nicht passgenau nach Anzahl der Kinder gebaut würden. Die Rechnung sei einfach: „Am 1. Januar 2020 wissen wir, wie viele Schüler 2026 eingeschult werden. Dementsprechend müsse gebaut werden.“
OBM Burkhard Jung (SPD)
Herr Jung gab an, dass die Rechnung wegen unvorhersehbarer Zuzüge von Familien eben nicht so einfach sei.
Sebastian Gemkow (CDU)
„Wir haben die Notwendigkeit, diese Schulen schnell zu bauen. Die Schulen, die in einem schlechten Zustand sind, müssen wir schnell sanieren.“ Auch das Thema Digitalisierung ist ihm wichtig: „Die Verwaltung muss möglichst schnell auf den Digitalpakt zurückgreifen. Der Freistaat Sachsen hat 27 Millionen Euro für die Digitalisierung in Schulen zur Verfügung gestellt.“