Zirkusprojekt

Gelebte Inklusion beim Circus Casselly

ich, Anja Lingner, möchte Sie auf ein wunderbares Projekt aufmerksam machen, welches derzeit durchgeführt wird und bei dem ich mir gut vorstellen könnte, dass es Sie als Zeitung interessiert. Ich versuche, es kurz zu umschreiben: Die 78. Grundschule in Grünau und die Martin Schule (Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung) ermöglichen den Kindern der Unterstufe gerade die gemeinsame Teilnahme am Projektzirkus ( https://circus-casselly.de/ ) . Die Kinder hatten die ganze Woche gemeinsam (!!) in verschiedenen Gruppen trainiert und uns Eltern dies gestern in der Galavorstellung gezeigt.
Es ist schwer zu umschreiben, was da tatsächlich gezeigt wurde – wirklich ausnahmslos alle Kinder – ob gesund oder stark eingeschränkt waren im Programm integriert und hatten einen Part. Als Beispiel: Das gehbehinderte Mädchen wurde mit Hilfe bei der Akrobatengruppe über die Matte gerollt, es folgten alle anderen Kinder der Gruppe. Es gab kleine Zauberer im gemischten Zweierteam, der Junge aus der Mittelstufe von der Förderschule nahm am Trapez ein Mädchen der Grundschule auf seine Füße und schaukelte, es wurden bunte Tücher geschwenkt… Und die schwachen Kinder hatten jeweils einen Betreuer und Helfer an ihrer Seite.
Unsere Tochter besucht diese Förderschule und war mittendrin – im wahrsten Sinne des Wortes. Wir haben schon oft erlebt, dass die behinderten Kinder zwar bei Programmen in Kita und Co mit eingebunden wurden, aber in den allermeisten Fällen in einem Kostüm als „Beiwerk“ einfach nur dabei stehen (…Quote zur Integration).
Wir Eltern – egal von welchem Kind waren so begeistert und die Kinder hatten durchweg ein Strahlen in den Augen. Soviel Stolz bei den „fitten“ und auch bei den „eingeschränkten“ Kindern – das hätten Sie sehen sollen.