Tipps für die Wahl eines Gymnasiums

1. Schulweg
Den Schulweg muss Ihr Kind viele Jahre mindestens zweimal am Tag bewältigen – ein starkes Argument für die nächstgelegene Schule.

2. Fremdsprache
Informieren Sie sich über das Fremdsprachenangebot der infrage kommenden Schulen. Die Sprache muss das Kind mindestens 5, oft 7 Jahre lang lernen. Denken Sie daran – keine Schule kann Ihnen garantieren, dass Ihr Kind wirklich die favorisierte Sprache lernen kann. Richten Sie sich darauf ein, dass Ihrem Kind eine andere Sprache zugelost werden kann.

3. Profile
Profile sollten Sie nicht überbewerten. Insgesamt wird Ihr Kind nur 3 Jahre lang 2-3 Wochenstunden den Profilunterricht besuchen, alle anderen Stunden sind unabhängig vom gewählten Profil.

4. GTA (Ganztagsangebote)
GTA gibt es an allen Leipziger Gymnasien – meist sind sie freiwillig. In wenigen Gymnasien sind die GTA in den Tagesrhythmus integriert. Das kann die in der Schule zu verbringende Zeit verlängern. Hat Ihr Kind schon gefestigte Hobbies, für die mehrere Nachmittage/Abende verplant sind, könnte das also nicht nur ein Vor- sondern auch ein Nachteil sein.

5. Schulclub
Ein Schulclub oder ein Jugendklub in der Nähe können vor allem zu Beginn von Vorteil sein. Gerade am Anfang kann das die gemeinsame Freizeitgestaltung mit den jetzt oft nicht mehr in unmittelbarer Nähe wohnenden Mitschülern erleichtern.

6. Freunde
Mit Freunden gemeinsam auf die gleiche Schule zu wechseln, erleichtert meist den Anfang. Kann aber auch schief gehen, wenn der bislang beste Freund in der neuen Klasse andere Kontakte knüpft, kann die Enttäuschung auch besonders groß sein. Die besten Freundschaften halten auch unabhängig von der Schule und wenn es mal nicht so gut läuft, ist ein Freund, der mit der derzeitigen Schule/Klasse gar nichts zu tun hat, oft wertvoll.

7. Schule im Aufbau oder bestehende Schule
Auch die Frage, ob man sich für eine Schule im Aufbau oder eine schon länger bestehende Schule entscheidet sollte vorher besprochen werden. Während man an einer schon länger bestehenden Schule in den meisten Fällen schon gewachsene Strukturen findet, die dort meist lange ausprobiert wurden gibt es an Schulen im Aufbau oft neuere Methoden, die z.T. auch noch in der Erprobung sind, sich also auch noch ändern könnten. Auch in der Lehrerschaft ist dieser Unterschied zu finden, gerade an Schulen im Aufbau ist es normal, dass auch dort jedes Jahr neue Lehrkräfte hinzukommen.

8. Wunschschulen-Strategie
Haben Sie Mut- und treffen Sie die Erstwahl nach Bauchgefühl und nicht strategisch. Beim Zweit- bzw. spätestens beim Drittwunsch lohnt dann doch ein Blick auf die Anmeldezahlen des Vorjahrs (die meistens in der LVZ zu finden sind).

Beitrag von Heike Meichsner (ergänzt/geändert von Marcus Bautze)