Tipps für die Wahl eines Gymnasiums

1. Schulweg
Den Schulweg muss Ihr Kind viele Jahre mindestens zweimal am Tag bewältigen – ein starkes Argument für die nächstgelegene Schule.

2. Fremdsprache
Informieren Sie sich über das Fremdsprachenangebot der infrage kommenden Schulen. Die Sprache muss das Kind mindestens 5, oft 7 Jahre lang lernen. Denken Sie daran – keine Schule kann Ihnen garantieren, dass Ihr Kind wirklich die favorisierte Sprache lernen kann. Richten Sie sich darauf ein, dass Ihrem Kind eine andere Sprache zugelost werden kann.
https://s3.kleine-anfragen.de/ka-prod/sn/6/11011.pdf

3. Profile
Profile sollten Sie nicht überbewerten. Insgesamt wird Ihr Kind nur 3 Jahre lang 2-3 Wochenstunden den Profilunterricht besuchen, alle anderen Stunden sind unabhängig vom gewählten Profil. Außerdem könnte sich auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren einiges ändern. Die Schulen dürfen ab dem nächsten Schuljahr auch schulspezifische Profile anbieten – bis Ihr Kind in Klasse 8 wechselt, könnten einige Schulen davon Gebrauch gemacht haben.
https://ker-leipzig.de/2018/01/weiterentwicklung-des-profilunterrichts-am-saechsischen-gymnasium-brief-des-smks/

4. GTA (Ganztagsangebote)
GTA gibt es an allen Leipziger Gymnasien – meist sind sie freiwillig. In wenigen Gymnasien sind die GTA in den Tagesrhythmus integriert. Das kann die in der Schule zu verbringende Zeit verlängern. Hat Ihr Kind  schon gefestigte Hobbies, für die mehrere Nachmittage/Abende verplant sind, könnte das also nicht nur ein Vor- sondern auch ein Nachteil sein.

5. Schulclub
Ein Schulclub oder ein Jugendklub in der Nähe können vor allem zu Beginn von Vorteil sein. Gerade am Anfang kann das die gemeinsame Freizeitgestaltung mit den jetzt oft nicht mehr in unmittelbarer Nähe wohnenden Mitschülern erleichtern.

6. Unterschiede
Und die Geheimtipps? Wo gibt’s die besten Lehrer, die besten Noten, das beste Schulklima? Tja darauf gibt es leider keine zuverlässige Antwort. Die meisten Kollegien sind derzeit im Umbruch, manche gar erst im Aufbau, da und dort gibt es absehbare Wechsel in den Schulleitungen – alles im Fluss sozusagen.

7. Freunde
Mit Freunden gemeinsam auf die gleiche Schule zu wechseln, erleichtert meist den Anfang. Kann aber auch schief gehen, wenn der bislang beste Freund in der neuen Klasse andere Kontakte knüpft, kann die Enttäuschung auch besonders groß sein. Die besten Freundschaften halten auch unabhängig von der Schule und wenn es mal nicht so gut läuft, ist ein Freund, der mit der derzeitigen Schule/Klasse gar nichts zu tun hat, oft wertvoll.

7. Wunschschulenstrategie
Haben Sie Mut- und treffen Sie die Erstwahl nach Bauchgefühl und nicht strategisch. Spätestens beim Drittwunsch lohnt dann doch ein Blick auf die Vorjahreszahlen – also Gymnasium Telemannstraße, Humboldt – oder Schumann dürften dann schon voll sein …

8. Formales zum Ablauf
Finden Sie hier Aufnahme in die Schule/Schulwechsel und die Anmeldezeiten auf der Homepage Ihres Erstwunschgymnasiums

 

 

Beitrag von Heike Meichsner