Monatelang hat der Stadtelternrat um eine Position zu dem Thema gerungen. Nach Gesprächen mit Lehrern, Schülern und Eltern wurden unterschiedliche Agumenten zu diesem Thema gesammelt. Eine Stellungnahme mit einer eindeutigen Positionierung wird es zu dem Thema im Stadtelternrat nicht geben.
Petra Elias sagt als Vorsitzendeim SER Leipzig dazu:
In der Leipziger Elternschaft die Petition „gemeinsam-länger-lernen“ sehr kontrovers diskutiert. Zum einen favorisieren Eltern mit und ohne entsprechender Bildungsempfehlung der Kinder weiterhin das Gymnasium ab Klasse 5. Etwa 17 % der Oberschüler führen ihren Bildungsweg zum Abitur fort.
Gemeinschaftsschulen nach Art der anderen Bundesländern bieten ähnliches, was sächsische Oberschulen und berufliche Gymnasien leisten, nur in getrennten Gebäuden. Ein Ziel des „Gemeinsam länger lernens“ ist es, die Durchlässigkeit der Bildungswege zu erhöhen. Die Stadt Leipzig setzt daher vermehrt auf Campuslösungen. Hier werden die Schulformen auf einem Gelände untergebracht und nutzen z. B. gemeinsam Sportstätte, Bibliothek oder Mensa. Dieses Model ist ausbaufähig findet der Leipziger Kreiselternrat SER.
Die Schulsituation auf dem sächsischen Land ist jedoch eine ganz andere. Während es in Leipzig zunehmendem normal ist, 500 bis 1000 Kinder in einer Schulform zu unterrichten, kämpfen dörfliche Kleinstschulen ums überleben. Schon weil die Klassen Größen nicht selten unter 20 Kindern bleibt, ist ein lern differenziertes unterrichten möglich. Eine Schulform, in der Kinder von der ersten bis zur zehnten Klasse im gleichen Gebäude unterrichtet werden können, bedeutet für die ländlichen Kommunen ein Erhalt der Lebendsqualität.
Stadtelternrat Leipzig wünscht sich auf jeden Fall eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation dieser Schulform.