Forum Leipziger Osten am 24.11.2016 im Freizeittreff Rabet

Teilnehmer:

Gregor Gebauer (AK Gym.)
Petra Schmidt (AK OS)

Im Osten viel neues?

Am 24.11.2016 versammelten sich im Freizeittreff Rabet eine große Zahl von engagierten Gruppen und Initiativen, sowie interessierter Bürger, um über die verschiedenen Projekte und Initiativen in diesem Stadtteil informiert zu werden. Der Saal war gerammelt voll.
Wer diesen Stadtteil kennt, war einfach nur positiv überrascht, wie viele sich hier geändert hat. Bis vor wenigen Jahren gab es im Volkmarsdorf einen Leerstand von 80%. Man hatte deutlich das Gefühl in einem sterbenden Stadtteile zu leben, der als Zuzugsort vor allem nur für Migranten interessant war. Das hat sich drastisch gewandelt, es leben viele Studenten, Kreative usw. mittlerweile im Leipziger Osten ab. Sonst kennen wir den Raum um die Eisenbahnstraße ja nur als Zentrum der Kriminalität, aber das ist mittlerweile eine viel zu einseitige Sichtweise, ja sie ist falsch.

Vor allem das wirklich hohe Maß an optimistischer Stimmung, Engagement und Ja, Begeisterungsfähigkeit, hat mich doch sehr beeindruckt.

Es gab verschiedene Themen, wie z.B. Den Park Bogen Ost, zu diesem Projekt wurde sehr ausführlich informiert. Interessant war für mich auch der Versuch das ehem. Kino der Jugend wiederzubeleben.

Aber für uns als SER interessant, ist der Stand der Planungen zur Quartierschule-Campus Ihmelstraße. Das ist ja ein besonders interessantes Projekt, das da langsam Gestalt annimmt. Um den Standort der ehemaligen Hermann Liebmann Schule an der Ihmel Straße, soll ein großes Campusgelände entstehen, das Oberschule und Gymnasium zusammenfasst. Der Altbau soll bis 2020 die Oberschule werden, daneben soll, zeitlich etwas später, ein Gymnasium entstehen. Schulhof und Sporthallen und andere Gebäudeteile sollen gemeinsam genutzt werden.

Eigentlich war ein sehr viel mehr verzahnteres Schulprojekt geplant, bzw. vor Ort erwünscht. Die Vortragende, Frau Mary Uhlig von der ASW, hätte sich da mehr Mut zu einem fortschrittlicheren Projekt gewünscht. Leider gibt der gesetzliche Rahmen nach wie vor viel zu wenig Spielräume für solche interessante neue Schulkonzepte. Aber auch der Mut der Stadt hier neue Wege zu gehen sei begrenzt.

Vor allem problematisch ist meiner Einschätzung nach, dass dieser Campus organisatorisch klar in Oberschule und Gymnasium getrennt sein wird. Das wird unweigerlich dazu führen, dass die beiden Schulen sich eher nebeneinander her entwickeln, als miteinander. Sehr wichtig wird sein, dass in der Organisationsstruktur ein starker Campusmanager den beiden Schultypen vorgelagert ist, und so eine stärkere Verzahnung gewährleisten kann. Die EvaSchulZe hat z.B. alle drei Schultypen (Grundschule/Oberschule/Gymnasium) nicht nur unter einem Dach sondern auch mit einer Schulleitung. Das ist eine vorbildliche Organisationsstruktur die sich sehr bewährt hat, die auch nicht mit einer normalen Gesamtschule West in einen Topf geworfen werden darf.
Hier ist es sicher sinnvoll, wenn wir uns hier einbringen und versuchen über unsere Kontakte zu Stadt und SBAL dieses interessante Projekt, das eine Leitfunktion ausüben könnte, voranzubringen.

Bericht: Gregor Gebauer (AK Gym.)