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Mit den Freunden mithalten, sich erwachsen geben oder gewollt gegen elterliche Normen verstoßen – oft nutzen junge Menschen Alkohol und Zigaretten in unserer Gesellschaft, um die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters zu bewältigen oder Rückschläge und Stress zu kompensieren. Hinzu kommt, dass aufgrund der Legalität von Alkohol und Zigaretten und konsumierenden Rollenmodellen in Familie, Peergruppe oder Medien Jugendliche oft Probleme haben, sich aufgrund eigener Überzeugungen für oder gegen den Konsum zu entscheiden oder die Grenze zwischen verantwortungsvollem Konsum und Missbrauch zu ziehen. Grenzübertretungen jedoch, insbesondere längerfristige, können massive negative Konsequenzen für den individuellen Lebenslauf haben.
Vor diesem Hintergrund wurde das schulbasierte, suchtpräventive Lebenskompetenzenprogramm IPSY (Information + Psychosoziale Kompetenz = Schutz) gegen den Missbrauch von psychoaktiven Substanzen wie Alkohol und Zigaretten entwickelt, evaluiert und bundesweit verbreitet.
Was ist IPSY:
IPSY ist ein schulbasiertes, suchtpräventives Lebenskompetenzenprogramm gegen den Missbrauch von Substanzen wie Alkohol und Zigaretten. Das Programm ist primärpräventiv und setzt ein, bevor es zum Erstkonsum von Alkohol und Zigaretten kommt bzw. bevor sich
Konsummuster verfestigen können. IPSY basiert auf dem Lebenskompetenzenansatz der Weltgesundheitsorganisation (WHO), d.h. durch das Training allgemeiner und substanzspezifischer Lebenskompetenzen in Verbindung mit der Vermittlung von Wissen, Werten und Einstellungen sowie der Bekräftigung positiven Verhaltens sollen die Schülerinnen und Schüler Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen, die es ihnen ermöglichen, mit den Anforderungen der Jugendphase angemessen umzugehen und dem Konsum von Alkohol und Zigaretten zu widerstehen.
Wie findet IPSY statt:
IPSY besteht aus einem Basisprogramm für Schüler*innen der 5. Klasse und je einem Aufbautraining für die Klassen 6 und 7. Das Programm wird jeweils von in der Anwendung trainierten Lehr- oder anderen pädagogischen Fachkräften in der Klasse vermittelt. In den 15 Einheiten des Basisprogramms werden allgemeine Fähigkeiten und Fertigkeiten wie Problemlösen, Stressbewältigung und Selbstwahrnehmung trainiert, problemspezifische Fähigkeiten wie dem Gruppendruck zum Substanzgebrauch widerstehen vermittelt sowie problemspezifische Informationen zum Rauchen und zum Alkoholkonsum wie z.B. Verbreitungszahlen und direkte negative Folgen gegeben. Möglicherweise wird Ihr Kind das ein oder andere Mal auf Sie zukommen, wenn es Hausaufgaben bekommen hat, die die Familie oder die Eltern betreffen. Die Aufbausitzungen in den Klassen 6 und 7 bestehen aus jeweils 7 Einheiten. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Vermittlung substanzspezifischer Kompetenzen und dem aktiven Training von Widerstandsfähigkeiten (z. B. Nein-Sagen bei einem Konsumangebot) Lebenskompetenzen-Unterricht macht Spaß und soll zum selbstständigen Denken anregen, deshalb wird auf „Frontalunterricht“ verzichtet, indem die Themen nach einer kleinen Aufwärmübung jeweils über Gruppendiskussionen, Arbeitsblätter und Rollenspiele erarbeitet werden. Am Ende jeder Unterrichtseinheit steht immer eine Entspannungs- oder
Bewegungsübung.
Flyer:
Informationsmaterial für Eltern: