Das Förderband ist ein klassenübergreifendes, zeitgleiches, zusätzliches schulisches Förderangebot für alle Kinder – für die, die langsamer lernen und genauso für die Kinder, die besonders leistungsstark sind.
Bevor es an die Planung des Förderbandes geht, wird zuerst der Förderplan für jedes einzelne Kind erstellt. Verantwortlich dafür ist ein Pädagogenpaar bestehend aus der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer und der Bezugserzieherin bzw. dem Bezugserzieher (aus dem angegliederten Hort), verbunden mit dem steten Austausch und dem gemeinsamen Kontakt zu den Kindern. Jede Woche stehen den Pädagogenpaaren dafür 30-45 Minuten zur Verfügung. In dieser Zeit werden sie von der Arbeit am Kind freigestellt. Die Absprachen finden in der Regel nachmittags im Anschluss an den Unterricht statt, wenn alle Kinder im Spiel sind.
Der Hort ermöglicht den Erzieherinnen und Erziehern diesen zeitlichen Freiraum. Inhalt der Gespräche sind vor allem die Förderpläne und die Entwicklungsdokumentationen sowie Organisatorisches. Die Meinungen des Pädagogenpaares fließen gleichwertig in die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler zu den Angeboten im Förderband ein, da bestimmte Verhaltensweisen der einzelnen Kinder
sich am Vormittag oder Nachmittag unterschiedlich deutlich zeigen.
Grundlage der Förderbänder ist der Förderplan. Für jedes Kind wird dieser einzeln besprochen. Es werden die einzelnen Entwicklungsaspekte und die Schwerpunkte der Förderung für das laufende Schuljahr festgehalten. Um die Teilnahme an außerschulischen Angeboten der Kinder wissen die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer sowie Bezugserzieherinnen und Bezugserzieher aus den Elterngesprächen. So können Dopplungen vermieden oder Kinder noch gezielter in ihrer Entwicklung unterstützt werden.
Je nachdem, welche Schwerpunkte sich ergeben, werden dann entsprechend Kurse im Förderband konzipiert. Alle Lehrkräfte der Klassenstufe tauschen sich dabei aus. Sobald fünf bis sechs Kinder mit einem gemeinsamen Bedarf zusammenkommen, wird ein entsprechendes Angebot organisiert. Die Teilnahme an einem Angebot ist verpflichtend und wird von Klassenlehrerin bzw. Klassenlehrer
und Bezugserzieherin bzw. Bezugserzieher gemeinsam festgelegt. Die Angebote finden im Ganztag statt.
Zum Gelingen eines Förderbandes tragen ausreichend räumliche und personelle Kapazitäten sowie Kommunikationszeiten bei. Wenn man mit den Erzieherinnen und Erziehern auf Augenhöhe arbeitet und diese einbindet, können sie Qualifikationen und Inhalte abdecken, die allein unter den Lehrkräften nicht möglich gewesen wären. Beide Berufsfelder zusammen ergänzen sich optimal. Eine weitere Grundlage ist ein guter, ausgereifter Ablaufplan, der beinhaltet, wer welche Verantwortung trägt, welche Kommunikationswege etabliert werden, und der Raum für Reflexion gibt.
Beispiele: