Der Bildungsfinanzbericht richtet sich in erster Linie an politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene sowie an die Bildungsadministration.
Er ist aber auch für die Wissenschaft und die Öffentlichkeit eine wichtige Informationsquelle zu den Bildungsfinanzen und der bei der Finanzberichterstattung angewandten Methodik. Im
Mittelpunkt der Berichterstattung stehen aus Gründen der Steuerungsrelevanz insbesondere die Bildungsausgaben der öffentlichen Haushalte. Mit dem Bildungsbudget wird aber auch ein
Gesamtüberblick über die öffentlichen und privaten Bildungsausgaben gegeben.
Mehr als zwei Drittel der Bildungsausgaben 2022 durch die Länder finanziert: Der Großteil der öffentlichen Bildungsausgaben (Grundmittel) entfällt auf die Länder. Im Jahr 2022 stellten
diese 122,0 Mrd. Euro bzw. 69,2 % der Bildungsausgaben bereit. Der Anteil des Bundes lag bei 7,1 % bzw. 12,5 Mrd. Euro und die Gemeinden finanzierten 23,7 % bzw. 41,8 Mrd. Euro
der Bildungsausgaben.
Weiter steigende öffentliche Bildungsausgaben für 2023 geplant: Die Haushaltspläne der öffentlichen Haushalte sehen für 2023 (Soll) Bildungsausgaben in Höhe von 181,0 Mrd. Euro
vor. Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Gesamthaushalt von Bund, Ländern und Gemeinden (ohne Sozialversicherungssysteme) belief sich 2022 auf 20,2 %.
Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am BIP konstant: Die öffentlichen Bildungsausgaben (Grundmittel) von Bund, Ländern und Gemeinden in Höhe von 176,3 Mrd. Euro Jahr
2022 stellen einen Anteil am BIP von 4,6 % dar. Im Vorjahr waren es ebenfalls 4,6 %.
Anteil der Bildungsausgaben für formale Bildungseinrichtungen am BIP in Deutschland deutlich niedriger als in anderen OECD-Staaten: 2020 wurden in Deutschland 5,8 % des BIP
für öffentliche und private Bildungseinrichtungen (einschließlich Elementarbereich) verwendet. Gemessen an der Wirtschaftskraft waren die Ausgaben für Bildungseinrichtungen im
Primar- bis Tertiärbereich 2020 in Deutschland mit 4,6 % deutlich niedriger als im OECD-Durchschnitt mit 5,1 %. Im Elementarbereich beliefen sich die Ausgaben für Bildungseinrichtungen
im Verhältnis zum BIP in Deutschland 2020 auf 1,1 % und lagen damit über den OECD- und EU-25-Durchschnitten von 0,9 %.
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