Schulen in evangelischer Trägerschaft sind ein wichtiger Teil kirchlichen Wirkens und leisten mit ihren Bemühungen um Teilhabe und Diversität bereits seit den 1980ern einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit, zu inklusivem Lernen und zur Reduktion von Exklusionsrisiken im Schulalltag. Dennoch wurde auch an Schulen in evangelischer Trägerschaft spätestens mit der Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention deutlich: Es bleibt viel zu tun, Inklusion benötigt einen langen Atem. Um nicht nur bei guten Worten zu bleiben, sondern tatkräftig diese Arbeit zu unterstützen, hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Jahr 2015 eine Sonderförderung der Evangelischen Schulstiftung in der EKD (ESS EKD) auf den Weg gebracht. Mit ihr sollte die Inklusion an Schulen in evangelischer Trägerschaft vorangetrieben und
gestärkt werden. Ziel war es, ihnen bundesweit Rückenwind für die Ausgestaltung von inklusiven Schulgemeinschaften zu geben. Auf diesem Weg unterstützte die Evangelische Kirche in Deutschland mit einer Gesamtfördersumme von 500.000 Euro Projekte, Prämierungen und langfristige Schulentwicklungsprozesse, um die Inklusion im Schulalltag konsequent auszubauen. Für diese Sonderförderung konnte die EKD eine ihr für die Förderung von Menschen mit Behinderung zugeeignete Erbschaft nutzen.
Mit dieser Sonderförderung „Gemeinsam in die Inklusion“ konnten bereits über 120 Schulen in evangelischer Trägerschaft direkt erreicht werden. Darüber hinaus leisten noch viel mehr Schulen einen wichtigen Anteil auf dem Weg zu einer inklusiveren Zukunft. Dafür gebührt Ihnen unser Dank und Respekt. Wir freuen uns, seitens der EKD auch zukünftig die methodische, fachliche und seelsorgerische Unterstützung der Schulen in evangelischer Trägerschaft auf dem Weg in die Inklusion finanzieren zu können und danken der ESS EKD für ihren Einsatz.
„Das Haus der Inklusion ruht auf drei Säulen: Vielfalt der Kinder, Vielfalt des Unterrichts und Vielfalt der Pädagogen.“ 2 – so beschreibt Hans Wocken sein Bild einer inklusiven Schule. Vielfalt anerkennen, Vielfalt als Gewinn verstehen, die tragenden Säulen in der eigenen
Schule identifizieren und gemeinsam neue Wege für die Schule und für die Gesellschaft von morgen zu gehen – dies könnte ein passendes Leitbild für das Sonderförderprogramm „Gemeinsam in die Inklusion“ sein, das die Evangelische Schulstiftung in derEKD entwickelt und mit der Initiative Neues Lernen e.V. (INL) fachlich umgesetzt hat. Auf die zentralen Botschaften und Perspektiven, die Bestandteil dieses Schulentwicklungsprozesses waren, geht die vorliegende Abschlussdokumentation intensiv ein.
Abschlussbericht „Gemeinsam in die Inklusion“: „Diese Abschlussdokumentation ist eine vielschichtige Sammlung verschiedener Perspektiven und Erfahrungen des Sonderförderprogramms der ESS EKD „Gemeinsam in die Inklusion“.
Diverse Akteur*innen innerhalb der zweieinhalb Jahre Schulentwicklungsprogramm bieten ihre Sicht auf das Programm an. Die Beiträge reichen von Impulsen, über Planungen und Zielsetzungen bis hin zu Reflexionsberichten. Sie sind geschrieben von Lehrkräften der teilnehmenden Schulen selbst, Schulleitungen, INL-Coach*innen als Begleitungen der Schulen, Fachpersonal und Programmkoordinationen.