Link zur Homepage: #
https://entdecke-uwe.de/de/startseite
Studie: #
FGW-Studie-ISE-14-Petermann-2019_06_18-komplett-web
Poster: #
Zur Systematik: #
materialien_band_17_uwe_2019_methodenbericht_neu
Vortrag zur Studie: #
KOSMO_Fachgruppe_C_Knuettel_2021-04-21
Warum UWE? #
Die UWE-Befragung (Umwelt – Entwicklung – Wohlbefinden) möchte das gesellschaftspolitische Ziel unterstützen, Kindern und Jugendlichen möglichst gute Entwicklungschancen zu bieten – und zwar unabhängig davon, wer ihre Eltern sind, wie die soziale Lage ihrer Familien ist,
welche Bildungseinrichtungen sie besuchen und wo sie wohnen. Das gelingende Aufwachsen von Kindern hängt von ihren dauerhaften formellen und informellen Lernumgebungen ab, die lokal sehr ungleich ausgestaltet sein können (vgl. Strohmeier, Wunderlich, und Lersch 2009;
El-Mafaalani und Strohmeier 2015; Groos und Jehles 2015).
Wer Kinder effektiv fördern will, muss daher erstens die für sie relevanten Probleme und Ressourcen kennen und zweitens auch wissen, wo welche Probleme und Ressourcen besonders ausgeprägt sind. Nur so können passgenaue Förderangebote und Maßnahmen eingesetzt werden. Hier setzt die UWE-Befragung an: Kinder und Jugendliche werden nach ihrem Wohlbefinden, ihren Problemen und Ressourcen befragt. Diese Informationen werden sowohl institutionenbezogen als auch wohnortbezogen erhoben, sodass die schulischen und kommunalen Akteure eine Handlungsgrundlage für zielgerichtete Fördermaßnahmen erhalten.
Die UWE-Befragung füllt eine Lücke, da bisherige einschlägige Studien (z. B. Walper, Bien, und Rauschenbach 2015; Hallmann et al. 2008; Andresen und Schneekloth 2014) keine Analysen zu den lokalen Kontexten erlauben: Kommunen und Schulen können daraus zwar etwas
über förderliche Faktoren für das Wohlbefinden und die Entwicklung von Kindern allgemein lernen, sie wissen aber nicht, an welcher Schule oder in welchem Stadtteil welche Probleme wie stark ausgeprägt sind. Die Ergebnisse der UWE-Befragung werden allen beteiligten Schu-
len in Form von Schulberichten zur Verfügung gestellt, die allerdings nicht veröffentlicht werden. Die beteiligten Kommunen erhalten einen Stadtbericht. Auf Grundlage der Schulberichte kann in der Institution gearbeitet werden. So erfahren die Schulen unter anderem etwas dar-
über, wie viele Kinder wie oft ein Frühstück haben, wie viele Jugendliche von Mobbing betroffen sind oder ganz allgemein formuliert: Wie es den Kindern und Jugendlichen an der Schule geht und auf welche Ressourcen sie zurückgreifen können. Die Kommunen hingegen erhalten
keine schulscharfen Auswertungen, aber Stadtberichte mit kleinräumigen Informationen (siehedazu Petermann, Yaltzis, und Albrecht 2020). Sie können damit die Informationen für sozialraumbezogene Maßnahmen und die Stadtteilentwicklung verwenden – Jugendzentren, Stadt-
teilbibliotheken, Familienzentren und Sozialraumkonferenzen sind beispielsweise Ansatzpunkte, durch die eine lokal gezielte Förderung seitens der Kommune stattfinden kann.
Mit „Wie geht´s dir? UWE“ wurde eine Befragung realisiert, die sowohl Forschung am Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen ermöglicht als auch Ansatzpunkte für das sozial- und bildungspolitische Handeln vor Ort bietet. Es soll dauerhaft für möglichst alle Personen be-
stimmter Altersgruppen institutionenscharfe Daten auf Schulebene und kleinräumige Daten auf Stadtteilebene liefern.