Konzept Bewege Schule #
Mit dem Konzept der Bewegten Schule macht die Realschule am Europakanal körperliche Aktivitäten zu einem wichtigen Bestandteil des Alltags von Schülerinnen und Schülern. Für die Klassen 5 bis 7 gibt es Bewegungspausen, die täglich zwischen der dritten und vierten Unterrichtsstunde stattfinden. Auf dem Programm stehen dann Übungen zur Entspannung sowie für Ausdauer, Kraft, Geschicklichkeit und Teambildung. Jeweils zwei dafür ausgebildete Schülerinnen und Schüler, „Bewegungstutorinnen und -tutoren“ genannt, leiten die Einheiten an. Die Bewegungstutorinnen und -tutoren haben gelernt, wie sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler motivieren, Fehlhaltungen korrigieren und welche Materialien sie für die Übungen benötigen.
Der Ablauf dieser Pausen ist stets gleich. Zunächst holen die Bewegungstutorinnen und -tutoren eine der zahlreichen „Bewegungskisten“ in die Klasse, diese enthalten eine kurze Anleitung sowie dazu benötigtes Material wie Gummibänder, Seile, Tücher oder Igelbälle. Gemeinsam mit der Lehrkraft wählen die Bewegungstutorinnen und -tutoren dann eine Übung aus und demonstrieren sie vor der Klasse. Um eine nachhaltige Wirkung zu erreichen, sollten die Bewegungseinheiten den Puls auf mehr als 130 Schläge pro Sekunde bringen. Anschließend geht der Unterricht weiter.
Die Bewegungskisten wie auch die Ausbildung der Bewegungstutorinnen und -tutoren wurden in Zusammenarbeit mit dem Sportinstitut der Universität Erlangen Nürnberg entwickelt, einem weiteren, wichtigen Kooperationspartner. Studierende kommen regelmäßig an die Bewegte Schule, um Sportunterricht nach modernen Konzepten durchzuführen und dabei praktische Erfahrungen für ihr Studium zu sammeln.
So fing es an #
Im Frühjahr 2005 entschied die Realschule am Europakanal, körperliche Aktivitäten stärker in ihren Schulalltag zu integrieren. Die Initiative ging von einer Gruppe von Lehrkräften und dem damaligen Schulleiter aus, die sich regelmäßig zum gemeinsamen Laufen trafen. Kontakte zum Sportinstitut der Universität bestanden bereits und die Idee einer Kooperation stieß auch bei den Hochschullehrern auf Interesse. Erste Projektideen wie die Bewegungskisten wurden in die Tat umgesetzt, weitere folgten. Gelegentlich mussten sie der Realität angepasst werden: Als sich einige der Lehrkräfte zum Beispiel wenig motiviert zeigten, Bewegungsübungen in ihren Klassen durchzuführen, wurde diese Aufgabe interessierten Schülerinnen und Schülern übertragen und die Ausbildung zu Bewegungstutorinnen und -tutoren initiiert.